Ausgeschlafen
Wow! Acht Stunden am Stück geschlafen. Und tatsächlich ausgeruht. Der erste Blick geht aus dem Zimmer direkt auf´s Meer und den Sonnenaufgang. Es ist leicht bewölkt und weniger windig als gestern, Temperatur ist knapp unter 20°C, also ganz angenehm, um zum Frühstück zu spazieren.
David´s Fuß geht es besser, er kann schon wieder ohne den Entlastungsschuh ein wenig laufen. Die Zehen habe ich ihm einmal getapet, das sollte ganz gut heben.
Wir Männer frühstücken Babycroissants, Yoghurt, Falafel und leckeren Kaffee und warten, bis die Damen erscheinen. Das Essen schmeckt gut, ich hatte ja schon Bedenken, daß es nicht so lecker wird. Aber die geben sich hier echt Mühe, kochen frisch und machen annehmbaren Kaffee.
Als die Mädels endlich da sind, sind David und ich schon satt.
Nach dem Frühstück gehen die zwei Kids zum Schachspielen und wir Erwachsenen „bestaunen“ die Lobby mit dem ganzen Weihnachtsschmuck. Ein Weihnachtsmann auf einem Kamel… hat auch nicht jeder. Und hier gibt es tatsächlich Internet, wow. Also schnell mal was posten, um zu zeigen, wie toll hier alles ist. 😉


Ebbe
Am Strand ist gerade Ebbe und wir entdecken tollen Muscheln, eine Schaukel im Wasser und sogar einen winzigen Einsiedlerkrebs. Katrin und Lilith lassen sich eine Massage aufschwätzen. Eigentlich drei pro Person, aber irgendwie zum Preis von einer. Oder so… Auf jeden Fall ein teures Weihnachtsgeschenk, aber das gönnen sich die beiden und ich hoffe, daß es ihnen richtig guttut.
David möchte in den Pool, ist einmal reingesprungen, hat gemerkt, daß es zu kalt ist und kuschelt sich deswegen lieber in das Handtuch. Und pennt prompt ein. Obwohl er letzte Nacht über 12 Stunden geschlafen hat. So muß das sein im Urlaub: relaxen, ausruhen, Kraft tanken, lecker essen und ein wenig was erleben.
Wir spielen eine Runde Miniboule, das ist eine ägyptische Lösung, bestehend aus neun Minigolfbahnen und Boulekugeln. Witzig ist es auf jeden Fall. Und wir werden natürlich von Kameltreibern, Tätowierern und angeblichen Tauchguides angequatscht, denen ich aber ziemlich schnell deutlich gemacht habe, daß wir alle Touren schon geplant haben.
Kleiner Tipp am Rande: wenn euch ein „Master-Water-Instructor PADI“ anspricht, die beste „Tour zu Fische“ im Programm zu haben, dann am besten nicht buchen. Denn der labert euch wahrscheinlich nur einen billigen Ausflug auf einem halbverrotteten Blecheimer an… zumindest glaube ich das. Ahnung hat der schonmal keine.
Pool und Pizza
David und ich haben Hunger und holen uns eine Pizza Bolognese, die richtig lecker ist. Die Mädels sind noch immer im Spa, es scheint ihnen also gut zu gehen. Wir entdecken einen beheizten Pool mit über 28°C, in den David sofort springen will, aber erst treffen wir uns mit Lilith und Mama zu Mittagessen. Da wir schon Pizza hatten, essen wir Jungs nur Dessert.
Dann endlich dürfen die Kids in den warmen Pool und ich nutze die Gelegenheit, zum Riff zu spazieren, einfach mal schauen, ob es sich morgen lohnt, dort zu schnorcheln. Denn bisher ist das Meer etwas enttäuschend, ein paar kleine Muscheln, sonst kaum etwas.
Es geht weit ins Riff und ich denke, ich habe zwei, drei kleine Spots entdeckt, die cool sein könnten. Also, morgen Schnorchelzeugs mitnehmen, Neo anziehen, GoPro umschnallen und ab ans Riff.
Auf dem Spaziergang an dem 1,5km langen Strand lerne ich zwei Ägypter aus Kairo kennen und mache ein Foto von Ihnen. Sie freuen sich sehr darüber und sagen, daß ich vom Himmel käme. Stimmt ja auch, vor ca. 24 Stunden… 😉


Energiekriese? Welche Energiekrise??
Zurück am Pool freue ich mich, daß die Kids richtig viel Spaß im Wasser haben, die müssen wir fast schon zwingen, rauszukommen und sich für´s Essen umzuziehen. Es wird schon langsam dunkel (16:00 deutscher Zeit) und wir gehen zurück zu unserer „Hütte“. David´s Zeh ist wieder soweit in Ordnung, daß er gut laufen kann. Aber er ist wie ich und will gleich wieder Vollgas geben, da muß ich ihn einbremsen.
Im Zimmer ruhen sie alle ein wenig aus und ich sitze auf dem Balkon und geniesse die Skyline von Hurghada. Man sieht von hier den kompletten Boden von Sahl Hasheeh bis zur Marina. Alles hell erleuchtet, von Sparmaßnahmen à la Deutschland ist hier nicht zu sehen. Es gibt tatsächlich mehr beleuchtete Tannenbäume (-palmen) als in Bayern. Die Atmosphäre ist schon sehr schön und jetzt habe auch ich das Gefühl, richtig angekommen zu sein. Aber jetzt ruft der Hunger und wir gehen ins Restaurant.
Es ist rammelvoll, wir haben wohl die rushhour erwischt. Dafür gibt es aber einen richtig coolen Kellner, der uns alle Getränke bringt, total lustig und freundlich ist, sich freut, daß wir ein par Brocken ägyptisch können und Lilith anflirtet.
Ich hole mir draußen vom Grill einen leckeren Fisch, besser könnte ich den nicht zubereiten, ein Träumchen.
Nach dem Essen verziehen wir uns in die Suite, weil wir alle recht müde sind (und die Tablets dort auf die Kids warten).