Surfer’s Paradise
Es ist noch dunkel, aber ich kann tatsächlich nicht mehr schlafen. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, daß es 05:20Uhr ist, ägyptische Zeit versteht sich. Tja, die frühe Krähe fängt den Gecko. Oder so ähnlich.
Um die anderen nicht zu wecken, schleiche ich mich aus dem Zimmer und gehe Richtung Lobby, ein paar Infos wegen morgen suchen. Ich weiß noch immer nicht, wann wir abgeholt werden. Na, wir werden das schon merken… Leider sehe ich gerade den Wetterbericht, es wird zwar sonnig, aber der Wind soll noch stärker als gestern werden, bis zu 40km/h. Manno, ich wollte doch noch an das Riff. Immerhin freut es die (Kite-)Surfer, das ist das beste Wetter für sie.
Aber jetzt erstmal irgendwo einen Kaffee herbekommen, das ist lebenswichtig. Außer im Restaurant gibt es leider keinen, und das macht aber erst in einer halben Stunde auf. Um mir die Zeit zu vertreiben, lese ich ein wenig Nachrichten und die Wettervorhersage für Deutschland. Da ist nicht so viel Wind, nur die Temperaturen sind eklig. Keine Sorge, wir packen genug Sonne für euch ein und bringen was mit. Daß Weihnachten schon vorbei ist, merkt man hier in keinster Weise. Glitzerdeko, Jingle Bells und Zipfelmützen überall. Mein Plan, vor Weihnachten zu flüchten, ist wohl nicht ganz aufgegangen… 😉
Wenigstens hat das Restaurant jetzt offen und ich kann mir einen Kaffee holen. Nach meinem vierten Kaffee, fünften Brötchen und zweiten Yoghurt mit ägyptischen Honig kommt meine Frau ins Restaurant, ich hole ihr schnell einen Kaffee und trinke selbst auch noch einen. Dann gehen wir die Kinder wecken und mit ihnen direkt zum zweiten Frühstück.
Urlaubsfoto
Um 10:00Uhr steht die letzte Massage für meine Damen an, während wir auf sie warten, langweilt sich David herum, er hat auch keine Lust auf den Pool. Dann hat er heute halt seinen Ausruh-Tag. Wir lungern in der Lobby herum und spielen ein wenig. Was mit der Zeit auch langweilig wird. Also überlegen wir uns, was wir am letzten Tag noch tun sollen. Auf jedem Fall die große Fotosession, Familienbilder am Strand sollen es werden. Zum Glück habe ich neben der großen Kamera auch den Funkauslöser und das Stativ dabei. Es sollte also gut klappen, alle vier auf das Bild zu bekommen.
Die Mädels haben ihren Spa-Besuch beendet und erzählen, wie sie mit Schokolade, die nicht wirklich schmeckt, eingerieben wurden. Total relaxt und zufrieden gehen wir an den Strand, um das Familienfoto auf der Schaukel im Wasser zu machen, was auch sehr gut gelingt.
Als „Belohnung“ gibt’s hinterher die Wasserrutschen, welche aber so scheißkalt sind, daß wir gleich wieder gehen. Zweimal rutschen, dann ist gut. Lieber wieder in den beheizten Pool, bis die Sonne untergeht. Da ich kein Poolmensch bin, gehe ich wieder auf´s Zimmer und fange schon einmal an, die Koffer zu packen. Wow, morgen geht es schon wieder nach Hause. Traurig sind wir aber nicht, denn wir haben in dieser einen Woche schon richtig was erlebt und konnten vor allem entspannen, Sonne tanken und alle Problemchen und Sorgen vergessen. Sogar David´s gebrochener Zeh scheint wieder vollkommen heil zu sein. Ich bin gespannt, was am Donnerstag bei der Untersuchung in der Klinik herauskommt.
Letzter Abend
Beim Packen mache ich mein Handy an und höre mir guten, alten Techno an, eine Wohltat neben all den Weihnachtsliedern hier. Die noch immer an jeder Ecke gespielt werden… das einzige Manko in diesem Urlaub. So langsam bricht der letzte Abend an, die Sonne geht unter und wir merken, daß es morgen wieder zurück geht, eine gewisse Melancholie ist zu spüren. Wir beschließen, wieder nach Hurghada zu kommen. Das nächste Mal aber eher Richtung Sommer, damit der Wind nicht so übel ist. Der hat uns tatsächlich einen Poolurlaub beschert (was ja überhaupt nicht meine Welt ist).
Koffer sind bis auf die nötigen Dinge für morgen früh schon gepackt, wir können den Abend also ganz entspannt geniessen. Wobei es nicht so spät werden darf, denn morgen früh wird nicht ausgeschlafen.
Wir erfüllen den Kindern noch einen Wunsch: ein paar Runden Billard in der Sportsbar spielen. Leider geht der Abend zu schnell vorbei.
