23. Dezember 2022 – Sonne, Wind und Langeweile

Windig

Es ist kurz vor 06:00 morgens und ich spaziere schon durch die Anlage. Ich konnte nicht mehr schlafen und wollte die anderen nicht wecken. Da heute keine Wolken zu sehen sind, möchte ich den Sonnenaufgang geniessen und freue mich, daß es kaum Wind gibt. Trotzdem ist es mit 14°C doch recht kühl, aber laut Wetterbericht sollen es noch über 28°C werden. Also das beste Wetter, um am Hausriff schnorcheln zu gehen. Da bin ich echt einmal gespannt, vor allem, weil Lilith und David auch mitkommen und wir heute ein Schnorcheltraining für den morgigen „großen“ Tag machen werden. Da werden sie merken, daß es etwas ganz anderes ist, als im Pool rumzutoben.

Aber erstmal will ich frühstücken. Nur bekomme ich David nicht wirklich aus dem Bett, er möchte nicht aufstehen, er ist ja schließlich, Originalzitat, „im Urlaub“. Ooookay!

Nach dem Frühstück wollen wir ins Meer, packen unser Schnorchelzeugs und gehen runter. Und ich bin maßlos enttäuscht! Wir haben 32km/h Wind, somit ist der Zugang zum Riff gesperrt. Der Wind ist echt übel, da würde ich auch nicht ins Wasser gehen. Die Wellen drücken zu stark an das Riff, das wird nix.
Im Wasser waten geht ja noch, auf der Liege, wo es windgeschützt ist, wird’s auch richtig schön warm, man kann das also durchaus geniessen. Auch wenn ich viel lieber im Wasser wäre. Naja, abhaken, auf morgen warten, da soll es wenig Wind haben. Hoffentlich stimmt das auch, denn wir sind dann mit Mogli auf dem Meer.

Feeeeliz Navidad!!

Katrin und die Kinder sind auf dem Weg in den beheizten Pool, ich gehe ausführlich duschen, schnappe mir meinen Kamerarucksack und gehe auf Erkundungstour. Mal schauen, was es hier so alles zu entdecken gibt. Vielleicht zur Abwechslung mal etwas ohne Weihnachtsmann, Rentieren, Glitzer und seltsamer Musik.

Fündig werde ich allerdings nicht. Keine Moschee in der Nähe, nur die große Straße, die in die Stadt führt, ansonsten eine Baustelle und viel Sand. Also, zurück ins Hotel, schauen, was die Kids so anstellen. Die toben im Pool, was denn sonst. Das ist aber auch sehr vernünftig, denn alles andere als im 28°C warmen Pool taugt heute nicht. Der Wind ist echt total eklig.

Wir essen kurz zu Mittag, dieses Mal ohne die Kinder, denn die haben schon fleissig Pizza gefuttert und wollen nun eine Runde Schach spielen. Danach gehen die Kinder wieder an den Pool und um 15:00 hat Lilith einen Friseurtermin, David und ich gehen zu Dr. Fish, die Füße pflegen lassen. Was wir beide total geniessen. Nach einen kleinen Strandspaziergang gehen wir uns umziehen und David darf endlich mal seine Souvenirs shoppen. Er verhandelt richtig gut und bekommt genau das, was er haben will zu einem fairen Preis.
Stolz mit den Trophäen bepackt setzen wir uns noch in die Sportsbar, weil dort KEIN Weihnachtsgedudel rumnervt und wir in Ruhe eine Cola trinken können, bis wir zum Abendessen können. Wobei ich ja den Begriff „Sportsbar“ so dermaßen ironisch verstehe, daß ich lauthals machen muß. Ein popeliger Billardtisch, das war´s. Also richtig sportlich. Langweil-Fünfkampf!
Immerhin habe ich so die Zeit, die ersten paar Hundert Fotos und Videos durchzusehen und gleich mal die schlechten zu löschen.

Beim Abendessen gibt es heute nicht so leckere Sachen, die haben wohl ihren Knoblauchtag. Aber das passt ja zu der Endlosschleife an Weihnachtsmusik. Ich schwöre, noch 32 mal Rudy the Rednose Reindeer und ich zünde den DJ an.

Heute geht es sehr früh ins Bett, weil wir morgen seeeehr früh aufstehen müssen, denn… RED SEA DIVER!!!